Sonntag, 28. August 2011

Bali die Zweite - Padang Bai: auf der Suche nach Mola Molas und Mantas


So, der Shuttle Bus hat uns tatsächlich morgens pünktlich um 10.30 Uhr am Homestay abgeholt und ist dann, natürlich überfüllt (gut, dass die Verkehrsregeln es hier zulassen, Kinder auf dem Beifahrersitz auf dem Schoß zu transportieren) zum Fährenhafen gefahren. Die Fähre stand auch schon da und wir durften direkt einsteigen und uns in der Mittagssonne auf dem heißen Deck niederlassen, weil alles andere schon besetzt war. Wir lagen bestimmt noch eine Stunde da im Hafen herum, bevor wir endlich abgelegt haben. Nina hat sich die meiste Zeit unter ihrem Handtuch versteckt und versucht zu schlafen, während Stefan gelesen hat. Die Überfahrt hat so ungefähr vier Stunden gedauert. 
Immerhin sind die meisten anderen Passagiere dann in Padang Bai noch auf weitere Busse verteilt worden, sodass wir fast die Einzigen waren, die in Padang Bai nach einer Unterkunft suchten. Eigentlich ist "suchen" in diesem Fall auch falsch, denn irgendwie haben wir die Unterkunft diesmal uns finden lassen: viele, viele haben uns angesprochen und uns Räume angeboten, da haben wir einfach das beste Angebot ausgewählt, uns den Raum genauer angesehen und für gut befunden. Stefan hat noch seine Verhandlungswunderkräfte eingesetzt und schon waren wir seeeehr zufrieden... :-) 
Nach den üblichen Einzugsaktivitäten haben wir uns noch in diversen Tauchschulen über Preise zu den uns empfohlenen Tauchgründen erkundigt und sind, nach kurzer Bedenkzeit, zu Water Worx gegangen, die wurden uns auch schon von den Dream Divers empfohlen und machten den besten Eindruck von allen hier. Das Equipment ist super neu, alles ist sehr gut gepflegt und das Personal ist sehr hilfsbereit und wirklich darum bemüht, dir eine rundum tolle Erfahrung zu bescheren. 
Am nächsten Morgen waren wir dann auch pünktlich um acht an der Schule und in Windeseile hatten wir unser ganzes Equipment zusammengestellt und waren auch schon auf dem Boot. Dort gab es für jeden eine große Wasserflasche und los ging's zu unserem ersten Tauchspot. Die Korallen hier sind alle heile und es gibt Unmengen an Fischen!! :-) Das hat wirklich großen Spaß gemacht. 
Leider war der Seegang und auch die Strömung am zweiten Tauchplatz zu hoch und so mussten wir wieder zurück nach Padang Bai fahren und hier in einer kleinen Bucht tauchen. Das war aber extrem interessant, weil plötzlich, wie aus dem Nichts, ein kleines Wrack auftauchte! :-) Und noch dazu kam das U-Boot vorbei! Das war ein Spaß! Man kann Touren mit dem U-Boot mieten, dass dann ein bisschen durch die Bucht fährt und einem Fische, Korallen und eben das Wrack zeigt. Meistens buchen sich Japaner da ein... ;-) 
Wie auch immer, die Leute da drinnen hatten natürlich den „Tauchgang“ ihres Lebens: Wrack, Fische und Taucher gleichzeitig!! ;-) Wir haben auch ganz brav zurückgewunken und für die Videos und Fotos ganz cool mit dem Wrack gepost... :-) 
Wieder an Board gab es heißen Tee sowie Kaffee und in der Tauchschule dann das Lunch, das wir an Board, zwischen den beiden Tauchgängen, lieber ausgeschlagen hatten, weil die Wellen doch schon recht hoch waren und wir, trotz der Reisetabletten, beide lieber nichts riskieren wollten... ;-) 
Am nächsten Tag waren dann Crystal Bay und Manta Point an der Reihe. Wir waren ja vorgewarnt, dass das Wasser da noch ein bisschen kälter sei als in der Bucht, aber das muss ja so sein, schließlich kommen ja sonst keine großen Tiere... Also haben wir uns besonders warm eingepackt und in der Crystal Bay war uns dann auch tatsächlich schön warm. 
Leider haben nur ein paar unserer Gruppe den großen Mola Mola sehen können... Wir beide waren leider nicht darunter... :-( Die Strömung hat total oft gewechselt, mal von rechts, mal von links, und sogar von oben und unten, völlig verwirrend... Irgendwie hat sich unsere Gruppe ungemerkt in zwei Teile geteilt, wären wir von Anfang an bei dem anderen Guide geblieben, hätten wir auch einen Mola Mola gesehen, für den wir schließlich gekommen waren... :-( Immerhin war das Riff aber recht hübsch und einen Lehrgang im Umgang mit verschiedenen Strömungen haben wir so auch gleich bekommen, also nicht ganz um sonst, der Tauchgang... Trotzdem sehr schade natürlich, immerhin war der Mola Mola nur ein paar Meter entfernt und trotzdem haben wir ihn nicht sehen können, das ist schon ein bisschen traurig... 
Für den zweiten Tauchgang haben wir uns dann nur noch an den zweiten Guide gehalten (Nyoman), der wirklich hervorragend ist. Er hilft, wo er kann, hat die Gruppe wirklich im Blick, fragt nach deinem Luftverbrauch und zeigt dir gaaaanz viele Sachen! Eigentlich das komplette Gegenteil vom ersten Guide, der offensichtlich noch viel lernen muss... 
Der zweite Tauchgang führte uns also zum Manta Point, um Mantas zu sehen, die sich über den Felsen von Putzerfischen putzen lassen. In 18 Grad kaltem Wasser. Das muss man sich 'mal vorstellen... Diese Temperatur gibt es auf den Temperaturanzeigen der Duschen in Deutschland nicht einmal!!! Das war echt verflucht kalt... Und die Strömung hat uns ständig, mit den Wellen an der Oberfläche quasi, von links nach rechts und oben und unten gleichzeitig gezogen. 
Und plötzlich das erste Sichtungssignal: irgendwo um uns herum war einer dieser schwarzen eleganten Riesen. Bloß wo?! Alle suchten das Wasser um sich herum ab und plötzlich erschien der erste aus dem tiefblauen Wasser links von uns. Erst ganz schemenhaft und doch war es vom ersten Augenblick an klar: da ist er, ein Manta! Er kam immer näher, nur um kurz vor uns abzudrehen und die anderen der Gruppe zu begrüßen. Was für ein Gefühl... Man vergisst glatt für einen Moment das Atmen und ist ganz gebannt. 
Dann, nach ein paar Augenblicken, wieder das Signal: ein zweiter, etwas kleinerer Manta, näherte sich über dem Felsen und blieb quasi genau vor uns stehen, um sich putzen zu lassen. Was für ein Anblick! Und immer und immer wieder neue Mantas, die im Wasser umherschwebten. Einer ist direkt über den Köpfen der restlichen Gruppe hinweggeschwebt und hat sich von ihren Blubberblasen am Bauch kitzeln lassen. 
Als wir den Safety Stop machten, kam aber der größte Manta von allen unter uns hergeschwommen. Irre, echt irre, der war bestimmt über vier Meter groß. Absoluter Wahnsinn. Alle waren total euphorisch, als sie wieder an Board waren und hatten die Kälte fast vergessen. Das war vielleicht ein Tauchgang!!! :-) 
Zurück an Land gab es dann wieder Lunch in der Tauchschule und danach haben wir zum größten Teil gefaulenzt und immer wieder angefangen zu schwärmen. :-) 
Am nächsten Tag, unserem letzten Tauchtag hier auf Bali (vor dem Fliegen muss man ja eine 24stündige Pause einhalten), haben wir uns ein weiteres Wrack angesehen, aber davon mehr im nächsten Eintrag.
Liebe Grüße von Bali Stefan und Nina





































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